NAVIGA und AÖSMV feiern 2019 das 60. Jubiläum

Die Geschichte der NAVIGA (Weltverband) und des AÖSMV, der die Interessen der Österreicher in der Naviga vertritt.  Beide haben eine gemeinsame Vergangenheit…

Ohne Gründung der NAVIGA gäbe es keinen AÖSMV und so hat alles angefangen:

1950 wurde in Wien der AMV (Arbeiter Modellbau Vereinigung) gegründet. Dieser Klub besteht heute noch in Wien und befasst sich ausschließlich mit Eisenbahn, aber hier war der Ursprung. Hier war einst die Hochburg der Segler und Motorboote, von Eisenbahn nur wenig zu sehen.

1957 wurden Mitglieder des AMV zu einer Modellausstellung in Genf eingeladen – gezeigt wurden Eisenbahn und Schiffsmodelle. Nach einigen Vorbesprechungen wird auf initiative von Deutschland und der Schweiz im Nov.1958 ein Treffen in Basel initiiert. Zweck – eine europäische Vereinigung für Schiffsmodellbau soll geschaffen werden. Es werden Kommissionen zusammengestellt, die die Satzungen und Regelwerke ausarbeiten sollen.

Von 1.-3.Mai 1959 – ein neuerliches Treffen in Basel. Vertreter aus Deutschland, Schweiz, Österreich und Frankreich sind vor Ort. Auch Vereine aus der DDR, England, Niederlande, Polen werden eingeladen. Es stand fest, dass es eine europäische Vereinigung für Schiffsmodellbau geben wird. Wie soll diese heißen? Die zündende Idee kam dem Schweizer Lebhardt – Vorschlag – NAVIGA. Der Name kommt von NAVIGATION und hat mit Schiffen und Seefahrt zu tun. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen und beschlossen. 

Seit diesem 3. Mai 1959 gibt es die NAVIGA. Aus Österreich wurde der Jurist Steiner zur Gründungssitzung entsandt. Die Statuten wurden besprochen und so kam Wien ins Gespräch – Wien ist bis heute SITZ DER NAVIGA. Zu Dieser Zeit dachte noch niemand daran, dass es in Europa 20 Länder geben wird, deren jeweiliger Landesdachverband Mitglieder der NAVIGA sein wird. Man war sich aber schon damals einig, dass man mit der Gründung der Naviga, die sehr interessierte Industrie NICHT in die Leitung integrieren darf. Kein Mitgliedsland sollte Vorteile aus der Industrie gegenüber anderen Mitgliedsländern haben. Damals war Europa noch in Ost und West geteilt und die sogenannten Oststaaten durften auch nicht benachteiligt werden. Es war Kameradschaft – bei jedem Bewerb im „Osten“ wurden dringend benötigte Teile aller Art mitgebracht – Nachbarschaftshilfe war ein Thema! Als krönender Abschluss wurde der 1. Präsident der NAVIGA gewählt – der Franzose CADES PEPIN.
Die Präsidenten der NAVIGA seit nunmehr fast 60 Jahren:

  • Cades Pepin (F)
  • Stefan Wejwoda (A)
  • Maurice Franck (F)
  • Dr. Beck (H)
  • Zoltan Dockal (CZ)
  • Dir. Franz Hofbauer (A)
  • ab 2007 Hr. Dieter Matysik (D)

 

1999 ist die Naviga zu einem Weltverband geworden und ist heute in 37 Ländern vertreten.

Es werden Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen. Für die Weltmeisterschaft 1984 in Wien wurde von Werner Hofbauer (A) eine eigene Hymne für die Naviga komponiert. Diese Hymne ist bei jedem feierlichen Anlass ein besonderer Höhepunkt - ein schöner Beginn bzw. Ausklang bei jeder NAVIGA Veranstaltung – man muss es erlebt haben! Hand in Hand mit der Gründung der Naviga wurde 1959 der AÖSMV als Dachverband für Österreich in Wien ins Leben gerufen. Er vertritt alle Schiffsmodellbauer und deren Interessen in der NAVIGA. Seit 1960 wurden in Österreich viele Europa- und Weltmeisterschaften durchgeführt.

  • Bereits 1960, ein Jahr nach der Gründung des AÖSMV, wurde in Wien am Gänsehäufel die erste EM durchgeführt
  • EM – Segeln 1974 WIG (Gartenbaumesse Eröffnung)
  • WM - Segeln 1984 – Neue Donau
  • 1990 WM – Segeln auf dem Wolfgangsee
  • 1990 FSR-WM in Schrems
  • WM - Segeln 2003 auf dem Pichlingersee
  • WM - Segeln 2011 auf dem Pichlingersee

Die Klubs in Österreich sind sehr engagiert im Ausrichten von Staatsmeisterschaften in den verschiedenen Sektionen. Langjährig durchgeführte Bewerbe der Sek. NS werden von Braunau/Inn, Titanik – Linz, MSV-NÖ-SÜD und den Seebären veranstaltet. Die Gruppe FSR –Staatsmeisterschaft in Tragöß und Intern. Bewerb in Schrems Die Segler aus Europa haben sich 35 Jahre am Wolfgangsee zur größten in Europa durchgeführten Einwochen Regatta getroffen. Nachdem diese Regatta leider nicht mehr stattfindet, hat der HSV diese Aufgabe übernommen und ist so zum Nachfolger geworden. Der HSV betreibt auch die Nachfolge von Leo Moser am Attersee. Der MYC-Wien führt die Regatta in Weiden als Rangliste weiter und Multihull am Wolfgangsee.
Dank an alle Klubs, die für die Kollegen die Bewerbe ausrichten – bitte weitermachen!

Alle internationalen Freundschaftsbewerbe werden jedes Jahr vom Sekretariat an die Naviga gemeldet und im Kalender allen Ländern der Naviga zugänglich gemacht. Österreich gilt als neutrales Land im Herzen Europas, das nicht mehr in Ost und West geteilt ist. Aus diesem Grund ist auch Österreich noch immer der Sitz der Naviga. Frau Schmidt ist das Verbindungsglied zwischen Naviga und der Vereinspolizei und so reist sie jährlich zu den Naviga Sitzungen und zur Generalversammlung nach Deutschland. Auch der Sektionsleiter der Naviga – Segeln – ist ein Österreicher – Karl Heinz Buchegger. Der AÖSMV vergibt an neue Mitglieder eine Dauerstartnummer - ohne dieser registrierten Nummer kann bei keiner Veranstaltung im In- und Ausland an Bewerben teilgenommen werden. Weiters hat der Verband eine Versicherung abgeschlossen, die auch zugleich eine Veranstalterversicherung ist.

Die Präsidenten des AÖSMV seit 1959

  • Herr Weywoda
  • Ing. Ernst Kukula
  • Dir.Franz Hofbauer 1977-1996
  • Herr Braunias -2002
  • Dir. Franz Hofbauer 2002-2004
  • Karl Schmidt 2004-2014
  • Hans Kukula ab 2014.


Unser Dank an alle Mitglieder für die oft sehr lange Zugehörigkeit zum AÖSMV. Die Klubs in Österreich und die Mitglieder haben an vielen Erfolgen mitgearbeitet und nach Möglichkeit das Ihre dazu beigetragen.

Recherche: Dorothea Schmidt – Sekretariat des AÖSMV

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